542 Route 32.KARYATÊN. Von Damascusim
NW.
wird
ein
neuer
Höhenzug
sichtbar,
der
das
Thal
zu
schliessen
scheint.
Nach
3
St.
10
Min.
(gut
geritten)
erreicht
man
das
Dorf
Karyatên,
erst
Ruinen,
dann
Baumgärten,
endlich
das
Dorf
(das
Zelt
wird
am
besten
im
W.
auf
den
Tennen
aufgeschlagen).
Die
Be-
wohner
aus
syrischen
herum
liegen
reiche
Gärten,
in
denen
auch
Wein
gezogen
wird.
—
Karyatên
geniesst
unter
den
Beduinen
Besessene.
Die
Kur
ist
allerdings
sehr
einfach:
die
Kranken
werden
in
einem
Zimmer
über
Nacht
gefesselt
gelassen;
am
andern
Morgen
findet
man
sie
ohne
Fesseln;
sie
verlangen
zu
essen
und
sind
gesund;
wenn
sie
aber
ihre
Cur
nicht
bezahlen,
bekommen
sie
einen
Rückfall!
15—20
Min.
westl.
liegt
ein
den
Muslimen
Heiligthum,
Namens
Mar
Elyân
(oder
Ahmed).
Es
scheint
hier
ehemals
ein
grosses
Kloster
gestanden
zu
haben.
Von
dem
Hofraume
aus
gelangt
man
durch
ein
niedriges
Thor
in
ein
dunkles
kleines
Gemach
(Kerze
an-
stecken),
worin
unter
einem
Baldachin
ein
alter
Sarkophag
steht.
Der-
selbe
hat
keine
Verzierungen,
trägt
aber
einige
syrische
Inschriften,
wohl
von
Pilgern
boren
und
sehr
fromm
einen
Wagen
zu
legen
und
ihn
zu
beerdigen,
wo
die
Zugthiere
stehen
bleiben
würden.
In
einem
andern
Zimmer
ist
ein
Betort
mit
schön
aus
Holz
geschnitzter
Thüre
(Gazellen
darstellend).
Der
Platz
scheint
alt
zu
sein;
man
bemerkt
Capitäle
und
Säulenstücke,
die
über
die
Zeit
des
Is-
lâm
hinausreichen.
S.
etwa
20
Min.
von
diesem
Kloster
in
der
Wüste
gegen
den
Hügel
zu
ist
eine
Masyada,
ein
mit
Mauern
umgebenes
längliches
Gehege,
wie
sie
von
den
Bauern
Mauern
sind
Lücken
gelassen
und
an
der
Aussenseite
tiefe
Gruben
an-
gebracht.
Die
Thiere
in
ihrer
Angst
springen
an
diesen
Stellen
über
die
Mauern
und
brechen
sich
die
Beine.
3
Stunden
nördlich
von
Karyatên
liegt
ein
sehr
heilkräftiges
natürliches
Dampfbad
für
Gicht
und
Rheuma.
Von
Karyatên
aus
führt
der
Weg
nach
Palmyra
nach
ONO.
in
einem
breiten
Wüstenthal
des
Djebel
er-Ruâk.
Nach
einer
halben
Stunde
findet
man
in
einem
Thälchen
noch
etwas
Wasser;
nach
einer
ferneren
halben
Stunde
Spuren
von
einer
Strasse
links.
Die
Route
ist
sehr
einförmig;
von
Zeit
zu
Zeit
unterbricht
ein
trockenes
Bachbett
die
Ebene.
Von
Karyatên
gelangt
man
in
etwas
mehr
als
7
St.
nach
einem
alten
Schloss
Namens
Kasr
el-Hêr,
dessen
Thurm
schon
von
grosser
Ferne
sichtbar
ist.
Es
stehen
noch
grosse
Mauern
mit
Fenstern;
eine
Unzahl
Vögel
nisten
in
denselben.
Man
will
Malteserkreuze
an
den
Wänden
entdeckt
haben;
in
der
Nähe
liegen
viele
Bausteine,
auch
von
Marmor,
am
Boden.
(Etwaiger
Wasser-
mangel
nöthigt
hier
zu
dem
S.
539
erwähnten
Umweg
von
3
St.
gegen
die
östl.
Berge
hin,
zur
Quelle
ʿAin
el-Wuʿûl.)
In
4
St.
15
Min.
kreuzt
man
das
kleine
Wâdi
el-Muthera,
das
als
die
Hälfte
des
Weges
zwischen
Karyatên
und
Palmyra
angegeben
wird.
In
1
St.
40
Min.
erreicht
man
die
Ruinen
des
verlassenen
Chân
el-
Leben.
Der
Boden
ist
überall
mit
ästigen
Kräutern
bedeckt
und
manchmal
ganz
unterwühlt
und
durchlöchert
durch
die
sog.
Spring-
mäuse,
ar.
yerbûʿ
(S.
50);
auch
wimmelt
er
von
Eidechsen
und
kleinen
Schlangen,
die
sich
sonnen.